Werkstatt - Logbuch
Einträge aus 2013
Umzug der Werkstatt
Die neue Werkstatt in der 3. Querstrasse
Einträge aus 2010
Eröffung der neuen Werkstatt
Die neue Werkstatt in der Wallstrasse, direkt am Eisentor
Seit dem 11. September 2010 habe ich nun im wunderschönen Freinsheim in der Pfalz, nahe Bad Dürkheim, meine neues Atelier geöffnet.
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Einträge aus 2007
Tamadare
Becher mit Tamadare-Glasur mit Eisen-Oxid
Tamadare (jpn: Tama - Kugel, dare - laufend) sind Effekte, die
normalerweise nur beim Brennen im Holzofen entstehen.
Beim Verbrennen des Holzes, des entstehenden Asche-Fluges
und ablagern und schmelzen der Asche auf den Oberflächen bildet
sich dieser Effekt. Es entstehen dabei Glasurlinien
mit einem Tropfen bzw. einer Kugel am unteren Teil des Gegenstandes.
Mir ist es nun gelungen, eine Holz-Aschen-Glasur zu entwickeln, die
beim Brennen im Elektro-Ofen diesen Effekt gezielt und reproduzierbar
auftreten lässt.
Becher mit Tamadare-Glasur mit Titan-Oxid
Da Tamadare im Holzofen nur durch die umherfliegende und sich
ablagernde Asche entstehen, sind keine Änderungen an der resultierende
Farbe möglich.
Dies kann durch Interaktion mit dem Scherben oder durch
das Einbringen von Salzen beeinflusst werden; ist aber
kaum kontrollierbar.
Da bei mir dieser Effekt durch eine Glasur entsteht, ist es auch
möglich, die entstehende Farbe durch Zugabe von Metalloxiden
zu verändern.
Becher mit Tamadare-Glasur mit Kobalt-Oxid
Neuer Ofen
Nachdem ich Ende 2006 feststellen musste, dass mein ca. 20 Jahre
alter Ofen nicht mehr einwandfrei arbeitete, war ich gezwungen
mir einen neuen Ofen zu kaufen.
Erneuern der Heizspiralen wäre zwar eine vorübergehende
Lösung gewesen, aber im Laufe der Zeit hat auch die
Isolierung gelitten und diese ist nicht so einfach
zu tauschen.
Nun hat sich herausgestellt, dass der Ofen, obwohl er
ein grösseres Volumen hat, einen geringeren Energieverbrauch
hat - ein angenehmer Nebeneffekt.
Ausgerüstet mit einer Regelung, die beliebige Brennverläufe
ermöglicht, und einer maximalen Arbeitstemperatur von 1320°C,
hoffe ich für die nächste Zeit gut gerüstet zu sein.
30 Jahre
Angefangen hat alles vor genau 30 Jahren.
Als Autodidakt habe ich mich auf das, für mich neue,
Material Ton gestürzt und mit dem Drehen auf der
Töpferscheibe begonnen.
Wie schon damals, arbeite ich auch heute überwiegend mit Steinzeug aus dem Westerwald.
Natürlich experimentiere ich auch mit anderen Massen und Techniken, aber die ursprüngliche Begeisterung für das Drehen ist bis heute geblieben.
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Ein Unfall!
Da mein Topfroller auch schon einige Jahre auf dem Buckel hat, war es nicht verwunderlich, dass er auch mal kaputt geht.
Nachdem ich mit Mühe und Not einen neuen Motor besorgt hatte, und das Mahlen der Steine von Orkney abschliessen wollte ...
... ist es passiert!
Mein Mahltopf ist mir aus den Händen geglitten und natürlich zerbrochen!
Leider sind diese Töpfe in den letzten Jahre genauso im Preis gestiegen wie Benzin! Zur Zeit kann ich mir keinen Ersatz leisten.
Das ist das momentane Ende meiner Gesteinsglasuren.
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Einträge aus 2006
Meine neue Werkstatt!
Hier, in der Friedrich-Ebert-Strasse 119 in Worms, einem ehemaligen Frisörgeschäft, befindet sich nun mein Arbeits- und Ausstellungsraum.
Die Renovierung war schweisstreibend und von diversen Überraschungen geprägt: das Herabfallen der ca. 1cm dicken Tapetenschicht von der Decke war der Höhepunkt.
Aber mit der Hilfe von Freunden und Unterstützung der Vermieter ging die Renovierung auch mal vorbei und ich konnte endlich ans Töpfern denken.
Wie schon früher arbeite ich vorwiegend mit Westerwälder Steinzeugton und Asche- und Gesteins-Glasuren, gebrannt bei ca. 1240°C.
Weiterhin verwende ich englische Steinzeug-Tone und Porzellan aus Frankreich und Australien.
Porzellan aus Australien - fast unbezahlbar!
Mit meinem Topfroller zerkleinere ich zur Zeit Muschelsand und Gesteine, die ich vom letzten Urlaub auf Orkney, Schottland, mitgebracht habe.
"Die raue Natur muss sich doch auch in Glasuren abbilden lassen."
Ich stelle die meisten Arbeiten auf der Töpferscheibe her. Ab und an werden die Objekte verformt oder mit allen möglichen und unmöglichen Gegenständen bearbeitet.
Nach dem Trocknen kommen die Töpfe für einen Schrühbrand bei ca. 960°C das erste Mal in den Ofen.
Danach werden die Stücke glasiert. Meine Glasuren mische ich aus Feldspat, Quarz, Kreide mit viel Asche oder Gesteinsmehl.
Durch Zugabe von Eisen, Mangan, Kupfer, Titan und Kobalt erziele ich Glasuren, die von metallischem Schwarz über erdfarbenem Braun und Rot an Weiß reichen.
Der Glasurbrand erfolgt dann in einem Elektroofen bei ca. 1240°C.
Der spannenste Moment ist das Öffnen des Ofens und der erste Blick hinein:
"Ist alles in Ordnung?"
"Hat alles die enorme Belastung - Temperatur - überstanden?"
"Sind die Glasuren so geworden wie ich es wollte?"
Lassen Sie sich doch auch mal überraschen und schauen vorbei. Über einen Besuch würde ich mich freuen.
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